Wie Physiotherapie Ihnen bei einer Gehirnerschütterung helfen kann
Eine Gehirnerschütterung ist eine leichte Form von Hirnverletzung, die durch einen Schlag auf den Kopf entsteht. Dabei kommt es zu einer Störung der Gehirnfunktion, die sich in einem chemischen Ungleichgewicht, einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gehirns und einer Entzündung des Gehirngewebes äußert. Um eine gute Erholung zu gewährleisten, wird empfohlen, sich in physiotherapeutische Behandlung zu begeben. In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Physiotherapeut bei einer Gehirnerschütterung untersucht und behandelt.
Welche Symptome treten bei einer Gehirnerschütterung auf?
Eine Gehirnerschütterung kann verschiedene körperliche, emotionale und geistige Beschwerden verursachen, die von Person zu Person unterschiedlich sind. Zu den häufigsten gehören Kopfschmerzen oder Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen. Manchmal kann es auch zu einer Bewusstlosigkeit kommen, wenn der Kopf, das Gesicht oder der Hals direkt getroffen werden.
Eine Gehirnerschütterung kann vor allem bei Kontaktsportarten wie Hockey, Fußball, Boxen oder bei Sportarten mit hohem Sturzrisiko wie Tauchen passieren. Sie macht fast drei Viertel aller Unfälle mit Hirnbeteiligung aus.
Die Schwere und Dauer einer Gehirnerschütterung hängt auch von Faktoren wie Alter, Geschlecht, der Anzahl der vorherigen Gehirnerschütterungen und dem Zeitraum seit der letzten Gehirnerschütterung ab.
Wie läuft die physiotherapeutische Untersuchung ab?
Wenn eine Gehirnerschütterung vermutet wird, führt der Physiotherapeut eine gründliche Untersuchung durch, bei der er sowohl subjektive als auch objektive Daten berücksichtigt:
Subjektive Daten:
Erkennung von Anzeichen und Symptomen nach einer Gehirnerschütterung Ausschluss von neurologischen Anzeichen und Symptomen Bestimmung des Bewusstseinszustands, der Orientierung und des Kurzzeitgedächtnisses Feststellung, ob Schmerzen vorhanden sind
Objektive Daten:
Vollständige neurologische Untersuchung mit verschiedenen Tests, um die Unversehrtheit der Gehirnstrukturen zu überprüfen und schwerere Hirnschäden auszuschließen Untersuchung der Halswirbelsäule: Beweglichkeit, Kraft, Muskelspannung Orthopädische Untersuchung: Überprüfung des Arms Gleichgewichts- und Schwindeltest bei Bedarf
Der Physiotherapeut wendet auch verschiedene Tests an, wie zum Beispiel den “McGill Ace” oder den SCAT-3. Dies sind standardisierte Instrumente zur Bewertung von Personen ab 13 Jahren, bei denen eine Gehirnerschütterung vermutet wird.
In einem sportlichen Umfeld kann der Physiotherapeut auch direkt auf dem Spielfeld eingreifen, um den Bewusstseinszustand, die Orientierung, das Gedächtnis, die Symptome und die motorischen Fähigkeiten des Sportlers zu überprüfen und eine schwerere Hirnverletzung auszuschließen.
Wie kann die Physiotherapie Ihnen bei einer Gehirnerschütterung helfen?
Die beste Behandlung nach einer Gehirnerschütterung ist die Ruhe. Die betroffene Person sollte daher alle Aktivitäten für 24 bis 48 Stunden nach dem Schlag einstellen.
Der Physiotherapeut beobachtet dann die Anzeichen und Symptome, um eine Besserung des Zustands zu ermöglichen. Er gibt Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Wahrnehmung der Halswirbelsäule oder auch zur Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts.
Außerdem begleitet der Physiotherapeut die Person von der Erholung bis zur Genesung, um eine sichere und schrittweise Rückkehr zum Sport und zum normalen Leben zu gewährleisten, ohne dass die Symptome sich verschlimmern.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an unsere Physiotherapeuten.